Wer ein Hotelzimmer buchen möchte, eine Reise ins Ausland plant oder im Internet etwas einkaufen will, der kommt heutzutage nur schwer um eine Kreditkarte herum. Doch Kreditkarte ist nicht gleich Kreditkarte. Es gibt unterschiedliche Anbieter, Leistungen und Konditionen, weshalb es sinnvoll ist, die einzelnen Kreditkarten miteinander zu vergleichen. Aufgrund der vielen verschiedenen Angebote ist es nicht leicht, einen Überblick zu bekommen und für sich das beste Angebot zu finden – der Kreditkarten Vergleich von Qlipso soll genau dabei helfen.
Die untenstehende Vergleichstabelle von Qlipso liefert zu Beginn einen schnellen und umfassenden Überblick, bevor im sich anschließenden Text die einzelnen Punkte detailliert erläutert werden.
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Im folgenden Text werden alle nötigen Informationen zum Thema Kreditkarte aufgeschlüsselt. Welche Vorteile bietet eine Kreditkarte und welche Bedingungen muss der Verbraucher erfüllen, um sie zu erhalten? Welche Anbieter und welche Arten von Kreditkarten gibt es und wie unterscheiden sie sich voneinander? Welche Kosten sind damit verbunden und welche Zusatzleistungen werden angeboten? Wie viele Kreditkarten kann oder sollte man haben? Und wie sieht es mit der Sicherheit bei Kreditkarten aus?
Welche Vorteile hat eine Kreditkarte?
In Österreich fristen Kreditkarten noch immer ein Nischendasein – nur 23% aller Befragten verfügten 2011 über eine Kreditkarte, wie eine Umfrage der Österreichischen Nationalbank ergab. Dabei sind diese vor allem bei Personen mit höheren Einkommen und höherem Bildungsgrad verbreitet. Viel lieber nutzen die Österreicher im Alltag das Bargeld sowie eine Debitkarte. Dabei hat die Kreditkarte einige Vorteile zu bieten, die nützlich im alltäglichen Leben sind und die weder das Bargeld noch eine Girocard zu bieten haben.
Wie der Name bereits sagt, stellt die Kreditkarte dem Verbraucher einen kleinen Kredit zur Verfügung. Dies ist zum Beispiel besonders gut zu gebrauchen, wenn in der Mitte des Monats eine teure Anschaffung getätigt werden muss, das Konto aber nicht ausreichend gedeckt ist und das Gehalt erst am Ende des Monats eintrifft. Mit Hilfe der Kreditkarte kann dieser Zeitraum überbrückt werden.
Ein weiterer Vorteil ist die Möglichkeit, in jedem Land auf der Welt und in jeglicher Währung, Bargeld abheben zu können. Dies ist nicht nur im Ausland nützlich, sondern auch im Inland. Statt nach einem Geldautomaten der eigenen Bank Ausschau halten zu müssen, erhält man an jedem Geldautomaten Bargeld, der die eigene Kreditkarte unterstützt. Stammt diese von Visa oder Mastercard, sind dies zahlreiche Automaten, die zur Verfügung stehen und ist man Kunde einer Direktbank ist die Bargeldabhebung häufig kostenlos. Außerdem ist es mit der Kreditkarte möglich, weltweit bargeldlos zu bezahlen – in vielen Ländern kommt man ohne Kreditkarte nicht weit.
Zum anderen sind in manchen Kreditkarten wichtige Versicherungen wie die Reiserücktrittsversicherung, Auslandskrankenversicherung oder die Vollkaskoversicherung für Mietwagen enthalten. Ein weiteres Gebiet, in dem die Kreditkarte einen großen Nutzen zu bieten hat, ist das Online-Shopping. Die Zahlung mit Kreditkarte erfolgt im Internet schnell und sicher, zudem sind die Einkäufe, anders als per Überweisung, versichert.
Welche Bedingungen, müssen erfüllt sein, um eine Kreditkarte zu erhalten?
Grundsätzlich muss der Antragsteller folgende Bedingungen erfüllen, um eine Kreditkarte zu erhalten:
- Hauptwohnsitz in Österreich: Wer bei einer österreichischen Bank eine Kreditkarte beantragt, muss aufgrund von Haftungsansprüchen, seinen Hauptwohnsitz in Österreich gemeldet haben.
- Volljährigkeit: Mit Ausnahme von Prepaid-Kreditkarten, die bereits ab 12 Jahren im Besitz sein dürfen, da sie auf Guthabenbasis funktionieren, besteht bei allen Kreditkarten ein Mindestalter von 18 Jahren. Denn Minderjährige sind nur beschränkt geschäftsfähig, weshalb sie keinen Kredit aufnehmen dürfen.
- Bonität: Ebenfalls von Prepaid-Kreditkarten abgesehen, holt sich die Bank zum einen eine Auskunft von der Schufa ein, zum anderen muss der Antragsteller eine ausreichende Kreditwürdigkeit nachweisen, z.B. indem ein regelmäßiges Einkommen nachgewiesen wird, dies kann auch lediglich das BAföG sein. Anhand des regelmäßigen Einkommens legt die Bank den finanziellen Verfügungsrahmen fest.
Welche Arten von Kreditkarten gibt es?
Die verschiedenen Kreditkartentypen unterscheiden sich hauptsächlich im Abrechnungsmodus und dem Gewähren bzw. Nicht-Gewähren eines Kreditrahmens. Qlipso stellt die sechs verschiedenen Typen vor:
- Charge Card: Die Charge Card ist jene Kreditkarte, die am weit verbreitetsten in Österreich ist. Dem Karteninhaber wird ein monatlicher finanzieller Verfügungsrahmen gewährt, die Abrechnung erfolgt monatlich. Dem Karteninhaber wird eine Abrechnung über die getätigten Ausgaben übermittelt und entweder wird die Gesamtsumme daraufhin vom Referenzkonto abgebucht oder der Inhaber überweist die Summe eigenhändig. Der Vorteil der Charge Card ist, dass hierbei keine zusätzlichen Kosten in Form von Sollzinsen entstehen, denn eine Ratenzahlung ist nicht vorgesehen.
- Credit Card/ Revolving Card: Genauso wie bei der Credit Card, auch Revolving Card genannt, gewährt die Bank einen monatlichen finanziellen Verfügungsrahmen. Der Unterschied zur Charge Card ist jedoch, dass der Karteninhaber wählen kann, ob er die Abrechnung in einer Summe tätigt oder diese in Raten begleicht. Unbedingt zu beachten ist hier, dass bei der Ratenzahlung Zinsen fällig werden und diese bei Kreditkarten sehr hoch sein können.
- Debit Card: Sie ist die beliebte Girocard der Österreicher. Bei der Debit Card werden die Beträge sofort vom verknüpften Girokonto abgebucht, d.h. es gibt keinen finanziellen Verfügungsrahmen im Sinne eines Kredits.
- Daily Charge Card: Die Daily Charge Card ist in Österreich bislang kaum verbreitet, sie ist eine Kombination aus Debit Card und Charge Card. Befindet sich bei einer Zahlung nicht ausreichend Guthaben auf dem Girokonto, so wird der Kreditrahmen der Daily Charge Card genutzt. Der Kredit wird daraufhin monatlich vom Girokonto abgebucht.
- Virtuelle Kreditkarte: Die virtuelle Kreditkarte ist die neueste unter den Kreditkartentypen, sie wurde speziell für das Online-Shopping entwickelt und kann auch nur zum Einkaufen im Internet genutzt werden. Sie funktioniert auf Guthabenbasis, womit bei der Beantragung die Schufa-Auskunft entfällt. Wie der Name bereits sagt, handelt es sich um eine reine virtuelle Kreditkarte, d.h. der Verbraucher erhält keine physische Kreditkarte aus Plastik, sondern lediglich die Daten, die für den Online-Einkauf benötigt werden. Dies sind die Kreditkartennummer, das Gültigkeitsdatum sowie die Prüfnummer. Zusätzlich bekommt der Verbraucher einen Benutzernamen und ein Kennwort. Mittels dieser Daten kann die virtuelle Kreditkarte mit Guthaben aufgeladen werden.
- Prepaid Card: Auch die Prepaid Card funktioniert auf Guthabenbasis, weshalb auch bei ihr die Schufa-Auskunft entfällt und diese bereits von Kindern ab 12 Jahren besessen werden kann. Mit der Prepaid Card können also nur Zahlungen beglichen werden, die der Höhe des aufgeladenen Guthabens entsprechen, da es keinen Kreditrahmen gibt. Hier besteht dementsprechend keinerlei Gefahr, ins Minus zu rutschen und Schulden zu machen. So ist sie außerdem gut geeignet für Menschen mit wenig Einkommen.
Welche Anbieter von Kreditkarten gibt es?
Die beiden Marktgiganten sind Visa und Mastercard. Insgesamt gibt es vier Kreditkarten-Anbieter – diese sind nicht mit dem Kreditkarten-Emittent, also der Bank oder der Sparkasse, zu verwechseln. Die Kreditkarten-Anbieter wickeln den Zahlungsverkehr mit den Händlern ab und garantieren ihm die Zahlung. Sortiert nach der Größe der weltweiten Akzeptanzstellen, sind dies folgende: Visa, Mastercard, American Express und Diners Club International. Visa und Mastercard sind die beiden Marktgiganten unter den Kreditkarten-Anbietern.
Visa ist die größte Kreditkartengesellschaft der Welt und die Visa-Card ist unter Verbrauchern eine der beliebtesten Kreditkarten, da sie weltweit akzeptiert wird. So sind auch einige Kreditkarten mit den besten Bewertungen in unserem Kreditkarten Vergleich von Qlipso mit dem Anbieter Visa ausgestattet, beispielsweise die DKB-VISA-Card oder die Barclaycard Visa. Aber auch mit der Kreditkarte von Mastercard kann weltweit bargeldlos bezahlt, Bargeld abgehoben und im Internet eingekauft werden. Ebenso kann mit beiden Kreditkarten mittels der Funktechnik „Near Field Communication“ (NFC) kontaktlos bezahlt werden. Beim kontaktlosen Bezahlen ist bis zu einem Betrag von 25 Euro weder eine PIN- Eingabe noch eine Unterschrift nötig, die Kreditkarte wird lediglich für wenige Sekunden an das Bezahlterminal gehalten und der Bezahlvorgang ist abgeschlossen.
Für den Verbraucher macht es im Alltag daher kaum einen Unterschied, ob die Kreditkarte von Visa oder Mastercard stammt. So bringt es die Kreditkarte von Visa österreichweit auf ca. 200.000 Akzeptanzstellen, die Kreditkarte von Mastercard auf etwa 175.000. Doch im alltäglichen Leben wird diese Differenz dem Kunden kaum auffallen. Beide Kreditkarten-Anbieter geben selbst keine Kreditkarten aus, sondern die jeweilige Bank. Daher ist es für den Kunden eher relevant, sich zum einen für den passenden Kreditkartentyp zu entscheiden und zum anderen die Konditionen zu vergleichen, zu denen die Kreditkarte von der jeweiligen Bank angeboten wird.
Im Gegensatz zu Visa und Mastercard, ist American Express bei seiner Kreditkarte selbst der Emittent, die Kreditkarte von American Express wird also von American Express selbst direkt an den Endkunden ausgegeben. Eine Ausnahme stellt das Co-Branding dar, mit dem American Express Kreditkarten über Kooperationspartner wie BMW oder Sixt vertreibt. Die Kreditkarten von American Express verfügen über ein hohes Standing, da der Karteninhaber über ein eigenes Einkommen verfügen muss (es gibt keine Prepaid Cards), es kein Ausgabenlimit gibt und die Jahresgebühren häufig um einiges höher sind als bei Visa oder Mastercard. Deshalb gewähren Händler häufig Rabatte beim Einkauf und es gibt beispielsweise Bonusprogramme für Vielflieger. Der Nachteil für Kunden ist allerdings, dass die weltweite Akzeptanz der American Express Kreditkarte deutlich geringer ist als von jenen der Konkurrenz.
Die Diners Club gilt als die älteste Kreditkarte der Welt. Im Jahr 1950 wurde sie in New York entwickelt und ist der Vorreiter von Visa und American Express. Die Diners Club Kreditkarte richtet sich an eine vermögende Zielgruppe und das Konzept entspricht daher dem einer Luxuskreditkarte.
Zusammengefasst sollte ein in Österreich lebender durchschnittlicher Verbraucher also eher eine Kreditkarte von Visa oder Mastercard wählen, da die Kreditkarten von American Express und Diners Club zum einen wenig in Österreich verbreitet sind und zum anderen mit deutlich höheren Kosten als bei Visa und Mastercard zu rechnen ist. Die Kreditkarte von Diners Club richtet sich außerdem eher an ein Exklusivpublikum, weshalb die Diners Club im Kreditkarten Vergleich von Qlipso nicht weiter berücksichtigt wird. Wer jedoch ein Vielflieger ist und Meilen sammelt, für den könnte eine American Express Kreditkarte durchaus attraktiv sein.
Auf welche Kosten sind bei der Kreditkarte zu achten?
Insbesondere aufgrund der Kosten lohnt es sich, Kreditkarten miteinander zu vergleichen. Denn je nach Anbieter, Kreditkartentyp und Geldinstitut fallen die Kosten sehr unterschiedlich aus. Festzuhalten bleibt allerdings, dass eine Kreditkarte nicht teuer sein muss. Es gibt verschiedene Kosten, die der Kreditkarteninhaber zu beachten hat:
- Jahresgebühr: Die Jahresgebühr muss einmal im Jahr an das jeweilige Geldinstitut gezahlt werden. Doch einige Geldinstitute bieten auch kostenlose Kreditkarten an, für die keine Jahresgebühr zu zahlen ist, wie zum Beispiel die DKB-VISA-Card oder die American Express Payback Card. Andere Kreditkarten sind nur das erste Jahr kostenlos und kosten ab dem 2. Jahr eine Jahresgebühr. Es gilt darauf zu achten, dass manche Kreditkarten nur dann kostenlos bleiben, wenn der Karteninhaber bestimmte Bedingungen erfüllt, zum Beispiel das Erreichen eines Mindestumsatzes oder Ähnliches. Die mögliche Jahresgebühr einer Kreditkarte kann von 0 bis 600 Euro jährlich liegen – ein Vergleich der verschiedenen Kreditkarten rechnet sich also.
- Bargeld abheben am Automaten: Beim Geldabheben am Automaten verstecken sich häufig die Kosten. Doch auch hier gibt es Kreditkarten, die es ermöglichen, weltweit kostenlos Geld abzuheben. Aber ist auch dies häufig an Bedingungen geknüpft, wie zum Beispiel ein Mindestgeldeingang pro Monat auf das verknüpfte Girokonto. Andere Anbieter verlangen bei jeder Geldabhebung Gebühren, andere nur außerhalb der Euro-Zone. Die Gebühren liegen in der Regel zwischen 0 bis 4 Prozent der abgehobenen Summe, mindestens aber 4 bis 6 Euro. Hier sollte der Karteninhaber stets über die Konditionen des jeweiligen Kreditinstituts informiert sein.
- Gebühren bei Auslandszahlungen: Auch hier gibt es große Unterschiede je nach Geldinstitut und Anbieter. Mit manchen Kreditkarten muss bei jeder Zahlung außerhalb der Euro-Zone Gebühren gezahlt werden, bei anderen Kreditkarten ist das Bezahlen weltweit kostenlos. Aber Achtung: Auch diese Leistung kann wieder an Bedingungen geknüpft sein. Werden Gebühren erhoben, so liegen sie meist zwischen 0 und 2 Prozent.
- Sollzinsen: Wer seinen Kredit länger als einen Monat aufnimmt und ihn in Teilraten zurückzahlt, wie es mit dem Kreditkartentyp Credit Card möglich ist, der muss zusätzlich Sollzinsen zahlen. Auch diese Kreditzinsen fallen je nach Geldinstitut und Anbieter sehr unterschiedlich aus. Die Spannbreite reicht von 6,50% bis 22,80% effektiver Jahreszins
Zusatzleistungen: Diese Vorteile bieten Kreditkarten
Heutzutage sind Kreditkarten nicht mehr reine Zahlungsmittel und Menschen mit einem hohen Einkommen vorbehalten – die Zeiten haben sich verändert. Jeder Durchschnittsbürger hat heute die Möglichkeit, eine Kreditkarte zu bekommen und mit der weiteren Verbreitung wuchs auch das Angebot an zusätzlichen Leistungen. Qlipso stellt die verschiedenen Zusatzleistungen vor.
Bonussysteme
Mit vielen Kreditkarten ist es möglich, an Bonusprogrammen teilzunehmen. Wer beispielsweise Kunde bei Payback ist, für den könnte die American Express Payback Card nützlich sein, da mit ihr bei jedem Einkauf weltweit Payback-Punkte gesammelt werden können. Oder mit einem Meilen-Bonusprogramm lassen sich Flugmeilen sammeln, was sich besonders für Vielflieger eignet. Denn die gesammelten Flugmeilen können anschließend gegen Flüge oder Hotelaufenthalte eingetauscht werden. Auch von American Express gibt es ein solches Programm in unterschiedlichen Ausprägungen. So können Kunden zwischen einer Blue, Green, Gold oder Platinum Karte wählen, die jeweils mit unterschiedlichen Jahresgebühren und Leistungen aufwarten.
Neben dem Sammeln von Punkten oder Flugmeilen, bieten manche Kreditkarten auch Cashback-Programme. Begleicht der Kunde seine Rechnung mit seiner Kreditkarte, so erhält er daraufhin einen Teil des Geldes als Cashback zurück. Solch ein Cashback-Programm bietet beispielsweise die DKB-VISA-Card.
Versicherungen
Die meisten Kreditkarten, auch die kostenlosen, enthalten eine Einkaufsversicherung, d.h. Waren, die mit der Kreditkarte bezahlt wurden sind im Fall einer Beschädigung oder eines Diebstahls versichert. Die Leistungen können sich jedoch von Anbieter zu Anbieter stark unterscheiden. Häufig sind zum Beispiel einzelne Gegenstände ausgenommen, wie etwa Fahrzeuge, Schmuck oder Tiere. Einige bieten auch eine Einkaufsversicherung für Waren an, die im Internet gekauft wurden. Entsteht dann bei der Lieferung ein Schaden, haftet der Kreditkartenherausgeber.
Weitere Versicherungen, die je nach Kreditkarte enthalten sein können, sind: Reiserücktrittsversicherung, Auslandskrankenversicherung, Mietwagenversicherung, Verkehrsmittelunfallversicherung etc.
Rabatte
Mit einigen Kreditkarten lässt sich kräftig sparen. So räumen viele Kreditkarten dem Karteninhaber gewisse Rabatte ein. Dies können zum Beispiel Rabatte an Tankstellen sein. Mit der GenialCard von Hanseatic Bank erhält der Karteninhaber 5 Prozent Rabatt auf Pauschalreisen. Andere Kreditkarten bieten hingegen auch Rabatte auf Flüge oder Mietwagen. Außerdem bieten manche Kreditkarten mit Jahresgebühr auch die Möglichkeit an, die Jahresgebühr mittels einer bestimmten Umsatzhöhe zu senken. Auch vergleichbare Leistungen können Bestandteil einer Kreditkarte sein – ein Vergleich ist empfehlenswert.
Services
Viele Kreditkartenherausgeber bieten einige zusätzliche und kostenlose Leistungen an. Zum einen kann dies eine kostenlose Partnerkarte sein, ein Notfallservice im Ausland oder zum anderen die Möglichkeit, europaweit oder weltweit kostenlos Bargeld abheben zu können. Bei Kreditkarten im höheren Preissegment kann selbst ein Concierge-Service inbegriffen sein. Dieser soll das Leben des Karteninhabers vereinfachen und rund um die Uhr, Zugang zu umfangreichen Dienstleistungen und Informationen bieten.
Auch wenn viele Kreditkarten tolle Zusatzleistungen bieten, so sollte man sich dennoch immer fragen, ob man diese tatsächlich benötigt. Die Einkaufsversicherung beispielsweise besitzt man vielleicht bereits durch die Hausratsversicherung. In diesem Fall würde die Einkaufsversicherung der Kreditkarte keinen Nutzen bringen, weil im Schadensfall zuerst die Hausratsversicherung greifen würde. Hat man sich aber genau wegen dieser Versicherung für eine teureres Kreditkarten-Angebot entscheiden, ist dies ärgerlich. Dasselbe gilt mit Zusatzleistungen, die als kostenlos deklariert werden. Auch hier sollte man sich stets fragen, ob diese wirklich kostenlos sind oder ob man diese nicht doch mittels der einen oder anderen Gebühr zahlt. Ein Kreditkarten Vergleich zahlt sich hier in jedem Fall aus.
Wie viele Kreditkarten kann bzw. sollte man haben?
Theoretisch kann man unendlich viele Kreditkarten besitzen. In der Praxis ist dies allerdings nicht anzuraten, da davon auszugehen ist, dass jede Kreditkarte – außer eine Prepaid Card – den Schufa-Score verschlechtert. Außerdem kann man mit zu vielen Kreditkarten schnell in die Schuldenfalle tappen, da die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass man den Überblick verliert. Dennoch kann es durchaus sinnvoll sein, mehrere Kreditkarten zu besitzen, vor allem wenn man viel im Ausland unterwegs ist. Denn so kann es immer passieren, dass beispielsweise die Kreditkarte von Mastercard nicht akzeptiert wird und dann ist es gut, eine zusätzliche Kreditkarte von Visa oder American Express zu besitzen.
Des Weiteren kann der Fall eintreten, dass man während eines Auslandaufenthaltes beklaut wird. Da man im Ausland des Öfteren ohne Kreditkarte nicht weit kommt, wäre es in diesem Fall eine Katastrophe, keine weitere Kreditkarte parat zu haben. Hier ist es dann auch angeraten, die Kreditkarten nicht am selben Ort aufzubewahren. Auch aufgrund der unterschiedlichen Leistungen, die die Kreditkarten bieten, und der unterschiedlichen Kreditkartentypen, die es gibt, kann es Sinn ergeben, für verschiedene Bedürfnisse, verschiedene Kreditkarten zu besitzen.
Wie sieht es mit der Sicherheit bei Kreditkarten aus?
Insgesamt ist die Kreditkarte ein sicheres Zahlungsmittel, da sie mit zahlreichen Sicherungsmerkmalen ausgestattet ist, um sie vor Betrügern zu schützen. Diese Sicherungsmerkmale sind: der EMV-Chip, das Sicherheitszeichen, das Hologramm und die Kartenprüfnummer. Dennoch kommt es immer wieder zu Betrugsfällen, allerdings sind 70 Prozent dieser Missbrauchsfälle mit einem vorschriftsmäßigen Umgang zu vermeiden.
So sollte der Kreditkarteninhaber stets versuchen, alle Daten, die auf der Kreditkarte sichtbar sind, also Kartennummer sowie Kartenprüfnummer, geheim zu halten. Des Weiteren sollte der Kreditkarteninhaber regelmäßig seine Kreditkartenabrechnungen sorgfältig prüfen, um auf falsche Buchungen schnellstmöglich aufmerksam zu werden und diese zu melden und einen Widerspruch einzulegen. Einige Geldinstitute bieten in ihrer mobilen App die Option an, bei jeder Kreditkartenzahlung eine Push-Nachricht auf das Smartphone zu senden. Steht diese Option zur Verfügung, ist sie sehr zu empfehlen, da der Kreditkarteninhaber auf diesem Wege sofort Kenntnis über auffällige Transaktionen bekommt.
Geht die Kreditkarte verloren, wird sie gestohlen oder fallen ungewöhnliche Transaktionen auf, ist sie unverzüglich zu sperren, denn erst ab dem Zeitpunkt der Meldung und Sperrung, haftet der Kreditkarteninhaber nicht länger für einen möglichen Missbrauch. Bis dahin liegt die Haftungsgrenze aber auch nur bei maximal 50 Euro. Für das Sperren der Kreditkarte gibt es eine allgemeine Notrufnummer, die unabhängig vom Kreditkartenherausgeber ist, der Anrufer wird dann zu seinem Kreditkartenherausgeber weitergeleitet. Die allgemeine Notrufnummer lautet: 116 116. Diese Nummer kann rund um die Uhr und auch am Wochenende angerufen werden.
Insbesondere seit im Jahr 2012 das kontaktlose Bezahlen eingeführt wurde, müssen Kreditkarteninhaber noch aufmerksamer ihre Kreditkartenabrechnungen studieren. Denn das kontaktlose Bezahlen mittels der Funktechnologie „Near Field Communication“(NFC) bietet zwar einen schnelleren Bezahlvorgang, birgt aber leider auch Sicherheitslücken. Wenn man selbst ohne PIN-Eingabe und Unterschrift bis 25 oder 50 Euro zahlen kann, so kann das auch ein Fremder.
Des Weiteren gibt es mittlerweile Apps, die die Funkwellen abfangen können, die die Kreditkarten fortwährend senden und Betrüger können auf diesem Wege an sensible Daten wie die Kreditkartennummer und das Ablaufdatum der Kreditkarte gelangen. Diese Informationen reichen bereits aus, um auf Amazon einzukaufen. Wer also das kontaktlose Zahlen sowieso nicht nutzt, dem sei es geraten, die Option zu deaktivieren. Wer jedoch davon Gebrauch macht, der kann seine Kreditkarte schützen, indem er die Kreditkarte in einer Schutzhülle aufbewahrt, die die Funkwellen abschirmt oder oft reicht es auch schon aus, die Kreditkarte zwischen andere Karten zu stecken, so werden ebenfalls Funkwellen abgeschirmt.
Wer also auf seine Kreditkartendaten achtet und regelmäßig seine Kreditkartenabrechnungen kontrolliert, der hat mit der Kreditkarte ein sicheres und vorteilhaftes Zahlungsmittel zur Verfügung.